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Der Puppenwald von Saskia Calden

  • Autorenbild: Sara Malek
    Sara Malek
  • 24. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit

Der Puppenwald von Saskia Calden

Viele haben es gelesen und auch ich wollte es natürlich genau wissen. Der Puppenwald von Saskia Calden. Allein der Klappentext verspricht schon eine mysteriöse und verstörende Geschichte. Und ich liebe Mysteriöses in Büchern, also war ich gleich neugierig.


In Kombination mit diesem genialen Cover, hat das Buch mich insgesamt schon am Haken gehabt. Außerdem wurde der Puppenwald ja von allen Ecken hoch gelobt.


Ich bin eine kritische Leserin. Konnte es auch mich überzeugen?





Worum geht´s?


Im Klappentext heißt es:

»Sobald deine Puppe alles aufgegessen hat, darfst du mit ihr machen, was du willst, mein Liebling. Ein Ausflug in die Stadt wird der 16-jährigen Jessica zum Verhängnis. Ein Mann verschleppt sie in sein abgelegenes Haus im Wald, um seiner Tochter den sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: eine lebende Puppe.«

Also wenn das nicht mal ein Teaser ist! Saskia Calden verspricht in ihrem Klappentext nicht zu viel. Es ist genauso grausam, wie man es zu erwarten hat und noch mehr. Je weiter man liest, umso brutaler und abartiger wird das Ganze.


Einfach nur brutal?


Nein. Saskia Calden schafft es, die geheimnisvolle Komponente ihrer Geschichte stark zu halten und das macht alles erträglicher. Vielmehr kann man die sich langsam entfaltenden Geschehnisse gar nicht erwarten. Es ist brutal, ja, aber meiner Meinung nach gibt es da gewisse Abstufungen bzw. "Schattierungen". Der Puppenwald enthält vor allem psychologische Gewalt. Es kommt eher weniger zu Blut, das literweise an die Wände spritzt.

Für mich war es ein gutes Maß, das in keinem Moment meine Grenze überschritten hat. Trotzdem muss man ganz klar sagen, dass die Geschichte nichts für Zartbesaitete ist!


Reiner Psychothriller?


Das dachte ich zu Beginn und ich habe mich riesig darüber gefreut, da so etwas recht schwierig zu finden ist. Meiner Meinung nach macht die fehlende Ermittlungsarbeit bzw. Polizeiarbeit die Abgrenzung zwischen reinem Psychothriller und Krimi bzw. Thriller. Natürlich bleibt es ein Psychothriller, aber es kommt ab der Hälfte des Buches doch zu einem deutlichen Shift, als Evelyn Holm die Bühne betritt und dort auch eine große Rolle in der Geschichte bekommt.

Trotz der Länge von 381 Seiten, hatte ich bei den Charakteren im Buch bis zum Schluss das Gefühl nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Leider konnte mir die Autorin da kein Gefühl von besonderer Tiefe vermitteln. Das Buch lebt hier eindeutig von der schockierenden und geheimnisvollen Story, was ich aber auch nicht schlimm fand.


Der Stil


Saskia Calden weiß, wie sie mithilfe von Beschreibungen eine bedrückende Atmosphäre schaffen kann. Dennoch sind mir sprachlich ein paar Imperfektionen aufgefallen, auf die ich aber nicht genauer eingehen möchte, da das wirklich Kleinigkeiten waren.

Ich habe es nicht geschafft, mit allen Charakteren warm zu werden, leider. Nicht immer konnte ich das Handeln oder die Sprache ganz nachvollziehen.

Dennoch, diese Cliffhanger, diese Plottwists, unerwartete Auflösungen und Geheimnisse, das kann die Autorin! Und das macht auch die Spannung in dem Buch aus und macht es lesenswert.


Das Ende


Ich habe jetzt schon öfter gehört, dass das Ende besonders unerwartet und toll sein soll. Unerwartet war es, aber leider konnte es mich persönlich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Diese Auflösung enttäuscht mich sogar ein wenig, indem sie die ganze Geschichte relativiert bzw. einfach die Stärke rausnimmt.


Fazit


Alles in allem hatte ich doch einige Kritikpunkte, ABER trotzdem kann ich hier eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen. Es ist neu, es ist frisch und zumindest in der ersten Hälfte ein richtiger Psychothriller! Wer Geheimnisvolles, Abscheuliches und psychologische Gewalt in Büchern gerne mag, der ist hier genau richtig.


Liegt der Puppenwald bei jemandem noch auf dem Stapel? Bin gespannt, wie ihr es fandet.

Bis dahin, lest weiter, eure Sara



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