Der gefürchtete erste Satz und wie man darüber hinwegkommt
- Sara Malek

- 1. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Es gibt so viele Menschen, die eine Geschichte schreiben wollen. Der Wunsch ist groß und trotzdem schaffen sie es nicht, einen einzigen Satz zu schreiben.
Jeder Autor kennt dieses Gefühl von Ehrfurcht vor dem ersten Satz oder gar dem ersten Wort! Doch wie schafft man es, diese ersten Worte endlich niederzuschreiben?
Der erste Satz
Natürlich sind die ersten Worte in einem Buch wichtig. Immerhin sind diese meist das erste, was ein potentieller Leser zu Gesicht bekommt. An dieser Stelle kann ich gleich mal beruhigen, denn meiner Erfahrung nach sind die ersten Worte auf dem gefürchteten weißen Papier nicht dieselben ersten Worte, die letztendlich im fertigen Buch landen. Denn bis dahin ist es noch ein langer Weg.
In Wahrheit sind es nämlich gar nicht diese ersten Worte, die so schwer überwindbar sind, sondern es sind die Wochen, Monate oder gar Jahre, die wir mit dem Rest des Textes verbringen müssen, um ihn fertig zu bekommen!
Meist ist die Motivation für das Schreiben eines Manuskripts gerade zu Beginn besonders groß. Wir haben eine neue, wunderbare Idee, die endlich aus unserem Kopf ausbrechen und zu Papier gebracht werden will. Was hält uns also ab?
Warum ist die erste Seite so schwer?
Gar nicht erst viel darüber nachdenken! Einfach drauflos schreiben!
Das klingt leicht, ist es aber eben nicht. Immer noch spuken Gedanken in unserem Kopf herum, die uns abhalten. Wir sehen vor unserem geistigen Auge zukünftige Leser, die peinlich berührt ihre Gesichter verziehen und unser Buch, für das wir Schweiß und Tränen vergossen haben, einfach wieder zuklappen...
Tja, dazu kann ich nur sagen: Na und? Wir müssen uns erst einmal von dem Gedanken lösen, dass wir ein Buch schreiben könnten, das wirklich jedem gefällt. Denn das ist unmöglich, egal, wie gut ein Autor sein Handwerk versteht!
Tipps für die ersten Worte
Viele Autorinnen schreiben übrigens regelrechte Wegwerfkapitel. Sie wissen einfach schon, dass das erste Kapitel sowieso nicht gut wird. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum einen, da sie die Charaktere noch kennenlernen müssen oder weil sie gewisse Aspekte, die erst später in der Geschichte auftauchen, noch gar nicht kennen. Das hängt natürlich auch von der Art und Weise ab, wie eine Geschichte geplant wird.
Was kann man also tun, um diese erste Hürde zu überwinden?
Perfektionsgedanken ablegen
JETZT schreiben, SPÄTER überarbeiten!
Das Projekt nicht zu Tode planen
Und wenn das alles nichts hilft?
zur Auflockerung Schreibübungen machen
Sich die Erlaubnis geben, ein besonders schlechtes erstes Kapitel zu schreiben
Vorerst nur für sich selbst schreiben und es niemandem zeigen
Geschafft?
Dann herzlichen Glückwunsch! Man darf wirklich stolz auf sich sein, wenn man die ersten Sätze niedergeschrieben hat. Jeder noch so kleine Schritt vorwärts, bringt einen näher an das fertige Buch. Und ich verspreche euch, es lohnt sich. Denn das Gefühl, wenn man das letzte Wort geschrieben hat, ist unbeschreiblich!
Ich hoffe, ein paar meiner Tipps konnten euch helfen, über das weiße Blatt Papier hinwegzukommen. Wenn ihr Fragen habt, meldet euch bitte bei mir und lasst ein Kommentar da.
Falls ihr diese erste Hürde schon geschafft habt, schreibt mir gerne in die Kommentare, was euch geholfen hat. Ich freue mich darauf.
Bis bald!





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